An der Burgstraße waren beide Vereine in den letzten drei Jahren zweimal im DRIV-Pokal aufeinander getroffen. Mit 16:1 und 21:1 hatte der MTVE jeweils das Nachse-hen. Bereits zur Halbzeit waren beide Partien gelaufen, das sollte diesmal anders wer-den. Wie schon in den ersten beiden Spielen schmeckte die von Co-Trainer Andreas Roth einstudierte Taktik dem Gegner überhaupt nicht. Die Duisburger waren zwar zu-meist in Ballbesitz, doch sah man durch die schnellen Celler Konter in der Anfangspha-se noch ein ausgeglichenes Chancenverhältnis. Zweimal in Folge hatten die Celler bei zwei gegen eins die Möglichkeit zur Führung. Zunächst parierte der Walsumer Keeper, dann konnte Peer Drüphake im Strafraum nur regelwidrig gestoppt werden. Den fälli-gen Penalty versenkte der bislang erfolgreichste MTVE-Torschütze selbst zur ersten Führung in der 1. Rollhockey-Bundesliga seit 32 Jahren. Man merkte dem 16fachen Titelträger in dieser Phase an, dass er sich den Verlauf der Partie anders vorgestellt hat-te. Auch wenn die RESG nur eine Minute später ausgleichen konnte waren die Celler weiterhin in der Abwehr gut aufgestellt und auch bei den schnellen Gegenstößen stets gefährlich. In der zweiten Hälfte der ersten 25 Minuten waren die Hausherren nun all-mählich besser auf den MTVE-Riegel eingestellt und erzielten noch zwei weitere Tref-fer zur 3:1-Pausenführung.
Ähnlich erfolgreich wie in Abschnitt eins wollten die Herzogstädter nun auch in Durchgang zwei starten. So wurde die enge Verteidigung etwas offener und der Gegner früher gestört. Die Taktik ging allerdings nicht auf. Scheinbar war es in der Walsumer Kabine etwas lauter geworden, denn die Gastgeber erhöhten nun spürbar das Tempo. Die nun häufiger entstandenen Freiräume vor dem von Axel Schadinsky gut gehüteten Tor nutzte der Favorit konsequent aus und binnen sieben Minuten auf 6:1. Die Partie war damit bereits entschieden, denn die Celler stiegen nun zur Schadensbegrenzung wieder auf die defensivere Taktik um, doch die Erfolge im Abschluss blieben weiterhin aus. Möglichkeiten gab es reichlich, neben mehreren Alleingängen wurden insgesamt fünf Penalties beziehungsweise direkte Freistöße vergeben. In den letzten zehn Minuten schwanden den Gästen auch langsam die Kräfte. Mehrere kurzfristige Ausfälle hatten dafür gesorgt, dass im Feld nur ein Auswechselspieler zur Verfügung stand. Da von den drei spielberechtigten Torhütern auch nur Axel Schadinsky spielfähig war, musste mit Stefan Kries auch noch ein Feldspieler die Rolle des Ersatztorwarts übernehmen. Unfreiwillig kam er sogar noch zu einem kurzen Einsatz, als Schadinsky sechs Sekun-den vor dem Ende eine blaue Karte(2 Minuten Zeitstrafe) erhielt und auf die Strafbank musste. Gegen den Strafstoß war Kries machtlos, so dass für die Celler am Ende eine 12:1-Niederlage stand.
Dennoch waren die Niedersachsen auch nach der hohen Niederlage nicht unzufrieden. Mit wenig Personal hatte man dem hohen Favoriten erneut mehr als eine Halbzeit Paro-li bieten können. Sollte es nun noch gelingen diese Leistungen konstant über 50 Minu-ten abzurufen sollte es auch mit dem ersten Punktgewinn klappen. Am nächsten Wo-chenende sind die Celler spielfrei, ehe man danach erneut ein Doppelwochenende vor sich hat, wenn es am Samstag zum heimstarken VfB Remscheid geht und sich am Sonntag mit der ERG Iserlohn die momentan wohl stärkste Mannschaft der Bundesliga an der Burgstraße vorstellt.
MTVE Celle: Axel Schadinsky und Stefan Kries im Tor; Feld: Andreas Penke, Holger Kewitz, Peer Drüphake(ein Tor), Mathias Penke, Dennis Kuczynski
Torfolge: 0:1(6./Penalty) Drüphake, 1:1(7.), 2:1(15.), 3:1(19.), 4:1(28.), 5:1(30.), 6:1(32.), 7:1(40.), 8:1(40.), 9:1(43.), 10:1(46.), 11:1(49.), 12:1(50./Penalty)
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