Bei der Partie in Remscheid unterlagen die Herzogstädter dem gastgebenden VfB denkbar knapp mit 5:7(2:4), am Sonntag gab es gegen Meister ERG Iserlohn beim 1:16(1:9) keine Siegchance.
Sowohl der VfB Remscheid als auch der MTV Eintracht Celle hofften vor der Begeg-nung am Samstag auf den ersten doppelten Punktgewinn in dieser Saison. Zunächst schienen die Gastgeber ihrer Favoritenrolle auch gerecht zu werden. Drei Gehäusetref-fer und ein harmloser MTVE ließen vermuten, dass es für die Celler nichts zu holen gab. In den nächsten Minuten hatten die Hausherren offenbar noch mehr Zielwasser getrunken und überwanden den starken Axel Schadinsky im MTVE-Tor dreimal zur 3:0-Führung. Nun legten die Niedersachsen schlagartig den Respekt ab und kamen ein ums andere Mal gefährlich vor das Tor der Bergischen. Als Mathias Penke auf 1:3 ver-kürzte, waren die Celler endgültig im Spiel. Nach einem weiteren Gegentreffer erzielte Peer Drüphake den 2:4-Halbzeitstand.
Die zweiten 25 Minuten begannen dann sehr unglücklich für die Gäste. Anstatt den Aufwind der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs zu nutzen, kassierten sie bereits nach sechs Sekunden den nächsten Gegentreffer. Die Remscheider sahen nun wie die sicheren Sieger aus, nutzten sie doch auch noch zwei weitere Unaufmerksamkeiten des MTVE zur beruhigenden 7:2-Führung. Nun hatte die Celler sicherlich niemand mehr auf der Rechnung, doch sie kamen noch einmal zurück in die Partie. Acht Minuten spä-ter hatten sie durch Treffer von Dennis Kuczynski und zweimal Peer Drüphake auf 5:7 verkürzt und waren weiterhin am Drücker. Jetzt wirkten die Gastgeber stark verunsi-chert und bangten um den eigentlich sicher geglaubten Sieg. Wie schon in den ersten Spielen vergab der MTVE allerdings erneut zwei Penalties. So lief man in der Schluss-phase letztendlich vergeblich dem Rückstand hinterher und musste aufgrund der feh-lenden Cleverness mit einer Niederlage die Heimreise antreten.
Am Sonntag kam dann die unangefochtene Nummer eins des Deutschen Rollhockeys an die Burgstraße. Der Meister, Pokalsieger und Tabellenführer ERG Iserlohn zeigte den Cellern die Grenzen auf. In der Anfangsphase konnte der Underdog die Begegnung noch im Rahmen halten, gegen Ende der ersten Spielhälfte wurde die Überlegenheit der Gäste allerdings schon sehr deutlich. Bis zur 16. Spielminute war beim Stande von 0:2 noch alles offen, zumal die Grün-Weißen noch zweimal das Gehäuse trafen. In den letzten Minuten der ersten Periode zeigten sich die Sauerländer allerdings sehr effektiv in der Chancenverwertung und nutzten jede Schwäche der MTVE-Hintermannschaft gnadenlos aus. So zogen sie zunächst auf 6:0 davon, ehe Andreas Penke mit dem 1:6 die Celler Fans jubeln ließ. Der ERGI-Express ließ sich davon aber nicht mehr aufhal-ten und rollte bis zum Seitenwechsel noch weiter zum 9:1.
Der zweite Durchgang war eigentlich eine Wiederholung des ersten. In der Anfangs-phase hielten die Niedersachsen noch gut dagegen. Nach zehn Minuten stand nur ein weiteres Gegentor zu Buche, auch eigene Chancen waren vorhanden wurden aber im-mer wieder vergeben. Die Schlussphase gehörte dann aber wie in Periode eins dem Fa-voriten. Neben drei weiteren heraus gespielten Treffern bekamen die Gäste von den schwachen Schiedsrichtern auch noch drei teilweise fragwürdige Penalties zugespro-chen, die allesamt verwandelt wurden. Am Ende stand also eine herbe 1:16-Klatsche für die Herzogstädter, die erstmals in dieser Saison nicht ganz mit ihrer Leistung zu-frieden sein konnten.
Eine klare Niederlage war zwar zu erwarten, doch konnte man gerade im ersten Ab-schnitt zeitweise nicht mehr von individuellen Fehlern sprechen, sondern musste zeit-weise den Totalausfall der Abwehr attestieren. Auch wenn man die überzeugenden Torhüter Mix und Schadinsky klar von der Kritik ausnehmen muss, solche Nachlässig-keiten werden in der höchsten Spielklasse natürlich nicht nur von der ERG Iserlohn be-straft. Als nächstes muss der Aufsteiger dreimal in Folge auswärts antreten, bis dahin sollte man bei der Verteidigung zu der Stärke der ersten Spiele zurückkehren. Das nächste Spiel ist das Kellerduell zwischen dem TuS Düsseldorf-Nord und dem MTVE Celle. Beide Mannschaften warten noch auf den ersten Sieg, dass die Celler dort nicht chancenlos sind, zeigt unter anderem das Spiel beim VfB Remscheid. Mit etwas mehr Konzentration in der Hintermannschaft und etwas mehr Konsequenz im Abschluss ist dort etwas zu holen.
MTVE Celle: Axel Schadinsky, Mike Kuczynski und Christian Mix im Tor; Feld: Andreas Penke(ein Tor), Jörg Kuley, Holger Kewitz, Peer Drüphake(drei), Mathias Penke(eins), Dennis Kuczynski(eins)
Torfolge Remscheid: 1:0(7.), 2:0(11.), 3:0(15.), 3:1(17.) M. Penke, 4:1(20.), 4:2(24.) Drüphake, 5:2(26.), 6:2(34.), 7:2(35.), 7:3(38.) Drüphake, 7:4(43.) Drüphake, 7:5(43.) Kuczynski
Torfolge Iserlohn: 0:1(5.), 0:2(6.), 0:3(16.), 0:4(17.), 0:5(17./Penalty), 0:6(19.), 1:6(19.) A. Penke, 1:7(20.), 1:8(22.), 1:9(25.), 1:10(27.), 1:11(35.), 1:12(41.), 1:13(44./Penalty), 1:14(46./Penalty), 1:15(46./Penalty), 1:16(47.)
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